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Periradikuläre Therapie (PRT)

Eine periradikuläre Therapie (PRT) ist die Injektion von Medikamenten lokal an eine Nervenwurzel im Rahmen der Schmerztherapie, welche sich einer Nervenwurzel zuordnen lassen. Injiziert wird meist ein Lokalanästhetikum, welches den Nerv betäuben soll, und ein Kortikoid, welches entzündungshemmend und desensibilisierend wirkt.

Es liegt eine Affektion der Nervenwurzel vor. Das injizierte Medikament wirkt auf die Ziel-Nervenwurzel und erfasst dabei ihren afferenten Anteil .

Technik

Das zu behandelnde Wirbelsäulensegment wird  mittels Röntgendurchleuchtung oder Computertomographie eingestellt. Nach Hautdesinfektion und gegebenenfalls lokaler Betäubung des Stichkanals wird die PRT-Nadel  unter Röntgenkontrolle sicher platziert. Dann werden die Medikamente punktgenau appliziert. Ähnlich kann die Injektion auch mittels anatomischer Landmarken durchgeführt werden. Hierbei ist die Röntgenkontrolle nicht notwendig. Im Vergleich zur PRT mit Röntgenkontrolle ist diese Methode nicht ganz so zielgenau.

Die Behandlung erfolgt bei uns in Bauchlage und dauert etwa zehn Minuten. In meiner Praxis werden ausschließlich Injektionen im Thorakolumbalbereich durchgeführt.

Nach der Behandlung können Sensibilitätsstörungen oder gar eine Lähmung im von der Nervenwurzel versorgten Körperteil auftreten (z. B. eines Beines), so dass der Patient für einige Stunden nicht alleine gehen kann. Diese Effekte sind allerdings in den allermeisten Fällen vorübergehend.

Aus diesem Grund ist eine Ruhezeit in der Praxis notwendig. Autofahren ist am Tag der Injektion nicht möglich. Sie benötigen einen Fahrer für den Heimweg.

Mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen

Die PRT stellt vor allem eine therapeutische Maßnahme zur Schmerzreduktion dar. Sie kann aber auch diagnostisch genutzt werden, um die Höhe der schmerzhaften Nervenwurzel zu finden.

Durchführung als Kassenleistung

Gemäß Beschluss des Bewertungsausschusses (290. Sitzung) [2] darf die PRT ab 1. April 2013 in der gängigen Variante mit CT nur noch von bestimmten Ärzten erbracht werden:

Dies gilt nicht für analoge Durchführung unter Durchleuchtung. Die Durchführung unter Zusatz von Kortikosteroiden ist off-label und keine Leistung der GKV.

KONTAKT

Sascha Koch

Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirotherapie,
Manuelle Medizin, Lipophyse, Gutachten

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Telefon 03631-46 55 560
Fax 03631-46 55 563
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